11 Apr “Energie macht mobil”
Energie macht mobil und bringt Kinderaugen zum Leuchten
«Energie macht mobil» so hiess der 3. Workshop der Begabungs- und Begabtenförderung an der Schule Churwalden.
17 neugierige Kinder von den Schulstandorten Malix, Churwalden, und Parpan haben sich für diesen Workshop beworben.
Es hat sich einmal mehr gezeigt, dass Kinder im Alter von 7-12 Jahren an den MINT Fächern sehr interessiert sind. MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Logisches Denken und mathematisches Verständnis sind in all diesen Fachbereichen wichtig. Die PHGR hat sich zum Ziel gesetzt, Lehrpersonen, sowie Schüler und Schülerinnen ab der 3.Klasse für die MINT Fächer zu begeistern. Die Hochschule hat dazu verschiedene Angebote kreiert, z.B. eine Bündner MINT-Woche, ein MINTmobil, MINTfabbrica und ein Roberta Zentrum. Näheres dazu kann man auf der Homepage der PHGR erfahren.
Als Grundlage für den Workshop haben die beiden Lehrerinnen, Antonia Kohler und Christa Obrist, die Forscherboxen von «explore-it» genommen. Der gemeinnützige Verein «explore-it» und die gleichnamige Stiftung haben sich ebenfalls zum Ziel gesetzt die Naturwissenschaften und die Technik zu fördern. Dank vielen Gönnern können sie die Forscherboxen zu einem erschwinglichen Preis abgeben.
Zuerst bauten die Kinder zu zweit einen ultraleichten Flitzer und erkundeten damit die «Lage Energie». Die Anleitung wurde genau studiert und sorgfältig mit dem Material umgesetzt. Anschliessend haben die jungen Tüftler versucht herauszufinden, wie die Achsen gebaut sein müssen um geradeaus oder Kurven fahren zu können. Danach bauten sie den ultraleichten Flitzer in ein Spickmobil um und lernten die «elastische Energie» kennen. Mit der Frage wo werden diese Energien genutzt? haben die Lehrerinnen immer wieder Bezug zum Alltag hergestellt, z.B. Achterbahn, Fussball.
Die Kinder machten sich an einem weiteren Tag an den Bau eines Elektromobils. Also ganz nach dem neuen Trend. Auf den ultraleichten Flitzer montierten sie einen Elektromotor und konstruierten eine Übertragung auf die Radachse. Wörter wie Transmissionsrad und Zahnrad mussten erstmal erlesen und verstanden werden. Auch will gelernt sein, wie man Draht abisoliert, ohne ihn abzuschneiden, sowie ihn fachmännisch zu verkabeln. Die Kinder waren hochkonzentriert und die Freude kannte keine Grenzen, als das Fahrzeug dann davon flitzte! Wie kann das Elektromobil rückwärtsfahren? Versuch und Irrtum führten zur Lösung.
Jetzt fehlte noch ein Fahrzeug zur Wärmeenergie. Dazu bauten die Kinder wiederum mit einer Anleitung ein «Tuc-Tuc Dampfschiff mit Wasserimpulsantrieb. Als Energiequelle diente eine Rechaud Kerze. Am Heck des Bootes ragten unterhalb der Wasserlinie zwei Rohre nebeneinander heraus. Durch diese wurde Wasser angesaugt und wieder ausgestossen. Genaues Arbeiten und viel Geduld trugen Früchte, denn die Dampfschiffe tuckerten ruckartig los. Welches war am schnellsten? Wie kann man die Fahrtrichtung bestimmen?
Für die sieben Kinder vom Zyklus 1 war hier Schluss und sie durften ihre Fahrzeuge mit berechtigtem Stolz nach Hause nehmen. Für die zehn Kinder vom Zyklus 2 begann nun der Bau eines eigenen Fahrzeuges, wobei sie die gewonnen Erkenntnisse umsetzen sollten. Also wie gross müssen oder dürfen die Räder sein? Wie schwer darf das Fahrzeug sein? Welcher Antrieb eignet sich? Ihre Fahrzeuge durften sich sehen lassen! Auch sie nahmen sichtlich stolz ihre Prototypen nach Hause.
Die Lehrerinnen waren ebenfalls stolz auf ihre Schüler und Schülerinnen, die Ausdauer, Konzentration und technisches Verständnis aufbringen mussten. In diesem Sinne hoffen sie, das Verständnis und die Neugierde für MINT Fächer geweckt zu haben.
Der nächste Workshop steht ebenfalls unter einem mathematisch – technischen Verständnis. Die Kinder können einen mathematischen Lernweg an ihrem Schulstandort Churwalden oder Malix erstellen. Wir dürfen wieder gespannt sein!